Welche Maschine ist für dich die Richtige und welche Materialien benötigst du zum Plotten? Mit welchen Projekten solltest du beginnen und was ist vielleicht am Anfang noch keine gute Idee? Diese Fragen möchte ich mit dir in diesem Beitrag klären.
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Zu Beginn solltest du dir überlegt, welche Maschine zu dir und deinen Projekten passt. Möchtest du gerne kleine Projekte wie Karten und kleinere Schriftzüge aus Folie schneiden? Oder eher größere Projekte gestalten, wie Explosionsboxen, größere Papierumschläge, große Motive für T-Shirts? Oder reißen dich zusätzlich zu den großen Projekten, auch Projekte aus festem Material, wie Balsaholz? Viele Fragen, die am Ende zu drei Maschinen von Cricut führen können.
Bist du eher auf kleine Projekte bedacht, könnte der Cricut Joy oder auch der Cricut Joy Xtra für dich der richtige Begleiter sein. Wenn du dir zwischen beiden Maschinen noch nicht sicher bist, habe ich hier einen interessanten Blogbeitrag für dich, in dem ich beide Maschinen vergleiche. Möchtest du zwar große Projekte schneiden, allerdings auf besondere Materialien und Techniken verzichten, wie z.B. Balsaholz schneiden und das Gravieren, dann könnte der Explore 3 etwas für dich sein. Suchst du allerdings das Gesamtpaket, bist du beim Maker 3 richtig. Das Vorgängermodel, den Maker, bekommst du in manchen Shop noch.
Der Maker unterscheidet sich in seinem Nachfolger im größten Teil, in der Nutzung der sogenannten Smart Materials. Diese sind von Cricut selbst und benötigen keine Schneidematte für die Herstellung. Ansonsten ist der Maker 3 ein wenig schneller als der Maker. Möchtest du aber auf die Nutzung von Smart Materials verzichten, kannst du dich auch für den Maker entscheiden. Dieser ist allerdings ein auslaufendes Modell und wird nicht nachproduziert.
Hier findest du nochmal eine Übersicht, aller Maschinen und kannst herausfinden, welche genau zu dir passt.
Ich selbst arbeite mit einem Maker 3, Joy Xtra und dem Joy und bin sehr zufrieden.
Jetzt hast du zwar rausgefunden, welche Maschine zu dir passt, aber was du vielleicht noch dazu brauchst fehlt dir noch. Grundsätzlich ist es wichtig, zu wissen was überhaupt bei deiner Maschine dabei ist. Natürlich werden alle Maschinen mit der Feinschnittklinge, also der normalen Klinge für Folien und Papier etc. geliefert. Aber Unterschiede findet ihr z.B. bei den Schneidematten. Beim Joy ist z.B. immer eine grüne Schneidematte dabei. Beim Maker sind in der Regel die grüne und die rosa Matte und beim Maker 3 keine Matten, da dieser das Smart Material schneiden kann. Schaut euch daher genau die Produktbeschreibungen an, damit ihr nichts doppelt kauft. Oft gibt es auch super Bundles in denen viele Materialien, Werkzeuge und Maschinen gemeinsam verkauft werden.
Für den Start reichen euch die grüne und die blaue Matte. Die blaue Matte ist für Papier und dünnes, empfindliches Material. Die grüne für Folien und festeres Material, wie Karton. Die Matten gibt es in verschieden Größen und können von beiden Seiten aus in die Maschinen geschoben werden. Für Kartenliebhaber unter euch, gibt es sowohl für den Joy als auch für die großen die Kartenschneidematte. Im Joy kann damit eine Karte und für Explore/ Maker können direkt 4 Karten gleichzeitig geschnitten werden.
Für den Start reicht dir im Prinzip die Feinschnittklinge. Ich rate hier aber immer dazu, sich ein zweites Gehäuse plus Klinge der Feinschnittklinge anzulegen. Schneidest du nämlich Papier, wird die Klinge schneller stumpf. Schneidest du danach z.B. Folien, kann es sein, dass dein Ergebnis nicht mehr so schön sauber ist. Du kannst dir natürlich auch nur die Klingen an sich kaufen, allerdings finde ich es übersichtlicher, zwei Gehäuse zu haben und diese passend zu markieren. Sollte deine Klinge dann mal stumpf werden, reichen natürlich nur die Ersatzklingen und du musst dir das Gehäuse nicht nochmal kaufen. Mit der Feinschnittklinge bist du für die ersten Projekte super ausgestattet. Möchtest du andere Materialien schneiden, findest du hier eine Übersicht meiner Lieblingsmaterialien.
Um deine Materialien gut auf den Matten zu befestigen oder aber auch nach dem Schneiden ordentlich weiterarbeiten zu können, ist ein kleines Werkzeugset sinnvoll. Du solltest ein Rakel, ein Entgitterhaken, eine Pinzette und auch eine Schere stets an deinem Arbeitsplatz haben. Mit dem Rakel scharst bzw. drückst du das Material entweder gut auf die Matte oder nutzt es, um z.B. die Transferfolie gut auf das Vinyl aufzubringen. Mit dem Entgitterhaken und der Pinzette, entfernst du die Teile deines Projektes, die du nicht brauchst. Egal ob bei Folie oder Papier. Und den Gebrauch einer Schere kennst du sicherlich schon ;) Ich liebe zusätzlich auch die Rolle, um die Materialien perfekt und vor allem fest auf die Matte zu bringen.
Diese Frage kannst im Grunde genommen, nur du dir beantworten. Denn du weißt ja, welche Projekte du machen möchtest. Möchtest du z.B Textilien mit einem Motiv oder Spruch aufhübschen oder Karten gestalten? Möchtest du z.B. wie hier rechts einen Blumentopf aufpeppen oder Fensterbilder gestalten? Je nach Wunsch, musst du das passende Material für dich auswählen. Ich hab aber hier mal ein paar wichtige Eckpunkte pro Materialgruppe für dich zusammen gefasst.
Wenn du mit Vinyl arbeiten willst, brauchst du immer ein Transfertape (durchsichtig wie riesiges Tesa) um das Motiv von der Trägerfolie auf dein Objekt zu übertragen. Rakeln ist das A und O beim Übertragen, du musst es nicht spiegeln, um es zu schneiden und die Oberflächen sollten möglichst glatt sein. Starte mit Projekten, die nicht zu filigran sind und arbeite mit Objekten die möglichst gerade sind. Mit einer Weihnachstkugel zu starten, könnte zu Beginn etwas schwieriger werden und dich dann ärgern.
Wie der Name schon sagt, funktionieren Iron-On Folien nur mit Hitze und "bügeln". Wichtig ist, dass ihr euch hierbei immer an die genauen Temperaturangaben und auch Handlungsanweisungen je nach Folie haltet. Daher bin ich recht schnell vom normalen Bügeleisen zu einer Heißpresse gewechselt. Nicht nur, dass das Bügeleisen nicht gleichmäßig heiß wird, sondern auch die genaue Einstellung der Temperatur hat mich gestört. Aber probiert euch da einfach aus und entscheidet selber, womit ihr am Besten zurecht kommt :)
Das selbe gilt auch für Infusbile Ink. Hier ist es sogar noch ein bisschen wichtiger, dass die Hitze gleichmäßig übertragen wird. Zusätzlich müssen die Stoffrohlinge (Taschen, Kleidung etc.) mindestens aus 65% Polyester bestehen. Andere Rohlinge müssen extra für das sogenannte sublimieren geeignet sein. Hier habe ich in meinem Cricut A-Z noch mehr Infos zu Infusible Ink zusammengefasst. Nutzt du übrigens die Stifte dann reicht normales Laserkopierpapier oder auch Aquarellpapier.
Papier findest du natürlich auch bei Cricut, du kannst aber auch Papiere aus deinem Lieblingsbastelgeschäft nutzen. Es sollte nicht zu fasrig sein und du solltest testen, mit welcher Einstellung du es am Besten schneiden kannst. Die Motivbögen von Action (30x30 ca. 260gr) schneide ich z.B. immer mit Heavy Watercolor Paper. Möchtest du die Kartenmatte nutzen, bieten sich sich vorgefertigten Karten von Cricut an. Stifte solltest du hingegen nur von Cricut nutzen, da nur sie in den Halter passen und beim Einsetzten von Adaptern oder anderen, vermeintlich passenden Stiften bei einem Schaden die Garantie bzw. Haftung von Cricut nicht greift. Hier bevorzuge ich die Stifte mit den feineren Minen. Die Maker sind mir meistens etwas zu dick. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Und da jedes neue Gerät und die Software dazu auch verstanden werden muss, gilt es auch beim Start mit deinem Cricut, sich mit dem Programm Design Space zu beschäftigen. Und ja, Design Space ist sehr umfassend und am Anfang vielleicht auch ein wenig überwältigend. Aus diesem Grund, hab ich ein E-Book zu dem Programm geschrieben und einen passenden Videokurs erstellt.
Auf über 100 Seiten erkläre ich dir das Programm Schritt für Schritt. Du lernst alles über die verschiedenen Funktionen und wie du schlussendlich zu deinem Wunschprojekt kommst. Zusätzlich habe ich einige Spickzettel erstellt, die dir die Arbeit mit dem Programm und deinen Projekten erleichtern wird. Das Buch gibt es immer als E-Book und regelmäßig in Vorbestellungsrunden als Printvariante.
Hier findest du alle Informationen zum Buch.
In 19 Lektionen und insgesamt 4,5 h Videomaterial, nehme ich dich in Design Space an die Hand. Ich zeige dir alle Funktionen in der Theorie und binde sie in kreative Projekte ein, damit du direkt mit dem Üben starten kannst. Hier findest du alle Informationen zum Videokurs.
Wenn du aber nicht alleine lernen willst und dich gerne mit vielen anderen austauschen magst, dann ist vielleicht auch meine PlottZeit etwas für dich. Zwei Mal im Monat kommen wir via Zoom zusammen und erkunden die Cricut Welt. Hier erfährst du mehr zur PlottZeit.
Die Grundversion von Design Space ist kostenfrei. Daher kannst du natürlich deine eigenen Projekte mit eigenen oder gekauften Dateien immer anfertigen. Beim Kauf einer Cricut Maschine bekommst du aber einen kostenfreien Monat das Abo zum ausprobieren. Das solltest du auch tun, damit du dir dein eigenes Bild machen kannst, ob du es benötigst oder nicht. Es beinhaltet eine Vielzahl an Bildern, Schriften und teilweise Funktionen. Zusätzlich erhält du auch Rabatte im Shop. Hier kannst du alles genau nachlesen. Besonders für diejenigen, die mit dem Cricut gewerbliche Produkte produzieren wollen, lohnt sich das Abo meiner Meinung nach sehr. Denn du erwirbst mit dem Kauf des Abos auch während der Laufzeit die Erlaubnis, gewisse Bilder und Schriften in einer bestimmten Stückzahl gewerblich zu nutzten. Wer bereits eine Lizenz für eine Plotterdatei gekauft hat, wird wissen wie kostspielig das Ganze werden kann. In diesem Artikel, wird dir das Ganze nochmals genau erklärt. Setze dich mit diesem Thema bitte dringend auseinander, sofern du deine Plottersachen verkaufen willst. Denn Lizenzrecht kann sehr schnell, sehr teuer werden.
Und wo man sich noch zu Beginn informieren kann
Auch bei Cricut selbst gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, Informationen und Anleitungen zu bekommen. Auf der Seite Cricut Learn, kannst du dich mit deiner Cricut ID anmelden und an gratis Onlinekursen teilnehmen, Auch verschieden Videokurse findest du auf der Seite. Weitere tolle Videos findest du auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Cricut Deutschland. Auch dort werden dir verschiedene Projekte gezeigt und auch Live Events finden dort statt. Auf der Seite Start2Cricut findest du weitere tolle Themenbereich wie den Blog zu neuen Projekten, eine Liste an Geschäften wo du einkaufen kannst, eine Liste an Offline-Workshops in verschiedenen Städten, verschiedene Bücher und vieles mehr. Stöbern lohnt sich.
Und ganz zum Schluss noch mein letzter Tipp. Bitte probiere dich Stück für Stück durch und versuche nicht direkt alles auf einmal zu machen und starte vielleicht auch nicht gerade mit einer komplizierten 3D-Karte oder einer 20-schichtigen Explosionsbox. Denn als du damals gelernt hast Fahrrad zu fahren, bist du auch nicht direkt am zweiten Tag eine 40 km Strecke durch die Berge gefahren. ;)
Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne und lass dich auch gerne durch die tollen Projekte aus der Cricut Community inspirieren. Es gibt viele tolle Kanäle bei Instagram, denen auch ich folge. Schau dort doch gerne mal vorbei.
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